Pappelwald. Ein Literaturpodcast. Was Leichtes zwischen Böll und den Russen.

Machen wir uns also gemütlich auf diesen Weg.

Wollen wir eine Orientierungshilfe im dichten Wald der Neuveröffentlichungen sein? Gern. Wollen wir die Brücke zwischen Schriftstellern der Vergangenheit und Gegenwart schlagen? Warum nicht? Wollen wir Literatur nations- und sprachenübergreifend besprechen? Unbedingt.

Was wollen wir konkret? Ganz einfach. Unsere Liebe zur Literatur teilen. Bölls „Billard um halb 10“ führt uns problemlos zu Hemingways „Wem die (halbe) Stunde schlägt“. Die Brüder Karamasow sollten ganz leicht zu den Gebrüdern Grimm führen. Das eine literarische Werk darf sich nonchalant an das andere schmiegen.

Literatur ist, wie Sprache selbst, etwas sehr Lebendiges. Sie ist ein atmendes, sich stets weiterentwickelndes Organ. Manchmal nährt sie sich an der Nostalgie des Vergangenen, dann wiederum knabbert sie oder labt sich am Zeitgeist und beißt schließlich couragiert in das Ungewisse der Zukunft. Hoch fliegen die Bälle. Jongliert wird mit Gewesenem, Tatsächlichem und Erfundenem. Ob man sich am Ende bewusst mit einem interessierten und aufschlussreichen Auge im dichten Wald verläuft oder gespannt vor einer Weggabelung steht und eine oder mehrere wohltuende Abzweigungen einschlägt – beides kann wundervoll und horizonterweiternd sein. Solange man es beherzt tut. Solange man sich stets an der Liebe zur Literatur orientiert. Und solange über allem beruhigend die Pappeln rauschen.